In Hessen ist es nun in Kraft, Bayern wird zum 31.12. bzw. zum 01. 01. 2008 folgen und damit ist dann das Rauchverbot bundesweit etabliert.
Die nichtrauchende Bevölkerung ist geschützt, die ca. 20 % starke Minderheit fügt sich murrend und hofft, dass es bei dieser Regelung bleibt, respektive, dass diese nicht noch weiter verschärft wird.
Ein Stück Jahrhundertkultur ist verlorengegangen.
So weit, so schlecht.
Wäre das Rauchverbot isoliert zu sehen, könnte man im Rahmen der Gesundheitspolitik noch kopfschüttelnd darüber hinwegsehen, aber ein Rückblick auf die letzten Jahrzehnte lässt mir zumindest die Haare zu Berge stehen.
Denn dann fügt sich das Rauchverbot nahtlos in eine ganze Reihe von Reglementierungen ein, die sich, jeweils isoliert betrachtet, als richtig und nützlich erwiesen, im Zusammenhang gesehen aber ein Konglomerat an Einschränkungen bedeuten, die sich mit „freiheitlicher Demokratie“ kaum noch in Verbindung bringen lassen.
Erinnert sich noch jemand an die Zeit,
-als man noch grundsätzlich mit 50 km/h Ortsdurchfahrten durchqueren konnte?
-Als noch nicht jedes Drecksnest mit mindestens einer Blitze am Ortseingang Kohle von Durchreisenden abzockte?
-Als wegen einer Volkszählung, die nur lächerliche Privatdaten abfragte, Massendemonstrationen stattfanden?
-Als man noch Gaspistolen kaufen (und Führen) konnte, ohne gleich ein polizeiliches Führungszeugnis nebst dem „kleinen Waffenschein“ vorlegen zu müssen.
-Als man in Deutschland der terroristischen Bedrohung durch die RAF auch ohne flächendeckende Kameraüberwachung Herr werden konnte?
-Als Schlägereien zwischen Deutschen und Ausländern als simple Körperverletzung behandelt wurden und nicht automatisch ein „rechtsextremes Umfeld“ vermutet wurde?
-Als ein Personalausweis oder Reisepass noch keine biometrischen Daten sondern nur ein Foto beinhaltete, auf dem ein Ohr zu erkennen sein musste?
-Als „Nachrichten aus aller Welt“ im TV nicht aus 8 Minuten parteipolitischem Gezänk, 7 Minuten Sport und nur 5 Minuten tatsächlicher Nachrichten bestanden?
-Als noch nicht jede Vorstandssitzung des Hasenzüchtervereins (oder von Parteien) unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfanden.
-Als ein Vorschlag, provisorisch und willkürlich Telefone abzuhören und Briefe zu öffnen (siehe heute Bundestrojaner) zum sofortigen Rücktritt des betreffenden Ministers geführt hätte.
Die Liste ließe sich beliebig fortführen, aber ich denke, das Schema ist inzwischen klar.
Auf der Suche nach dem Idealstaat wurden Rechte und Freiheiten aller Bürger massiv eingeschränkt, in dem man sich sakrosankter Gemeinschaftswerte bediente:
-Umweltschutz
-Gesundheit
-Sicherheit
Wer gegen diese „Werte“ argumentiert, gilt von vorneherein als asozial, und ein weiteres Zuhören erübrigt sich.
Dass es auch Werte wie „persönliche Freiheit“, „Individualismus“ und (leider nur in der US-Verfassung) das „Recht auf das Streben nach Glück“ gibt, hat in unserer heutigen Gesellschaftsform wohl keinen Platz mehr.
Statt dessen erfinden unsere Staatslenker immer neue Begriffe, deren einzige Aufgabe zu sein scheint, neue repressive Gesetze durchzusetzen. Ist das Ziel dann erreicht, verschwindet auch der Begriff aus den Medien und der Berichterstattung.
„Rasterfahndung“! Wird immer noch praktiziert, aber kein Mensch redet darüber.
„Waldsterben“! Hat jemand letztens etwas davon gehört?
„Ozonalarm“! Die in Hessen für teures Geld angeschafften Brückenschilder für Autobahnen wurden nie gebraucht.
Nein, das ist Schnee von Gestern.
Jetzt sind Schlagworte wie „Nichtraucherschutz“, „Feinstaubbelastung“ und „Gewaltprävention“ en Vogue.
Und zwar so lange, bis staatliche Repressalien durchgesetzt und verwirklicht sind.
Dann werden neue Schlagworte kommen.
Was diese Überlegungen hier zu suchen haben?
Nun, Prostitution ist eines der letzten Gebiete, in denen Deutschland seinen Bürgern einen beispielhaften Freiraum einräumt.
Gleichzeitig ist sie ein Segment einer Minderheit, denn sowohl Huren als auch Freier haben keine schlagkräftige Lobby, sind zahlenmäßig eher zu vernachlässigen und im „gesunden Volksempfinden“ mit dem Makel des halbkriminellen Milieus behaftet.
Prostitution wäre ein ideales Thema für profilierungssüchtige Politiker, und deren Verbot in irgendeiner Form würde mit Sicherheit mehr Wählerstimmen bringen als kosten. Man müsste nur die Zauberworte „Gesundheit“ und „Sicherheit“ bemühen, und schon ließen sich entsprechende Gesetze (nach etwa einem Jahr Vorpropaganda) leicht durchdrücken.
Nein, keine Sorge!
Jetzt ist erst einmal Alkohol in der Öffentlichkeit dran.
Dann vielleicht Alkohol allgemein, wer weiß?
Und den Übergewichtigen geht’s auch noch vorher an den Kragen.
Aber irgendwann ist auch die Prostitution an der Reihe.
Mit Sicherheit!
(ich weiß nicht mehr, von wem es ist, vielleicht Tucholsky, und ich bekomme es auch nur noch sinngemäß hin, aber es entstand in der Zeit des Dritten Reichs:
Als sie die Freimaurer abgeholt haben, sagte ich nichts, denn ich war kein Freimaurer.
Als sie die Kommunisten abgeholt haben, sagte ich nichts, denn ich war kein Kommunist.
Als sie die Sozialisten abgeholt haben, sagte ich nichts, denn ich war kein Sozialist.
Als sie die Juden abgeholt haben, sagte ich nichts, denn ich war kein Jude.
Als sie die Zigeuner abgeholt haben, sagte ich nichts, denn ich war kein Zigeuner.
Als sie mich abholten, - war keiner mehr da, der etwas hätte sagen können.)
In diesem Sinne.....
[FONT="]Virago, der auch als Nichtraucher gegen die Anti-Raucher-Kampagne gewesen wäre.[/FONT]
Die nichtrauchende Bevölkerung ist geschützt, die ca. 20 % starke Minderheit fügt sich murrend und hofft, dass es bei dieser Regelung bleibt, respektive, dass diese nicht noch weiter verschärft wird.
Ein Stück Jahrhundertkultur ist verlorengegangen.
So weit, so schlecht.
Wäre das Rauchverbot isoliert zu sehen, könnte man im Rahmen der Gesundheitspolitik noch kopfschüttelnd darüber hinwegsehen, aber ein Rückblick auf die letzten Jahrzehnte lässt mir zumindest die Haare zu Berge stehen.
Denn dann fügt sich das Rauchverbot nahtlos in eine ganze Reihe von Reglementierungen ein, die sich, jeweils isoliert betrachtet, als richtig und nützlich erwiesen, im Zusammenhang gesehen aber ein Konglomerat an Einschränkungen bedeuten, die sich mit „freiheitlicher Demokratie“ kaum noch in Verbindung bringen lassen.
Erinnert sich noch jemand an die Zeit,
-als man noch grundsätzlich mit 50 km/h Ortsdurchfahrten durchqueren konnte?
-Als noch nicht jedes Drecksnest mit mindestens einer Blitze am Ortseingang Kohle von Durchreisenden abzockte?
-Als wegen einer Volkszählung, die nur lächerliche Privatdaten abfragte, Massendemonstrationen stattfanden?
-Als man noch Gaspistolen kaufen (und Führen) konnte, ohne gleich ein polizeiliches Führungszeugnis nebst dem „kleinen Waffenschein“ vorlegen zu müssen.
-Als man in Deutschland der terroristischen Bedrohung durch die RAF auch ohne flächendeckende Kameraüberwachung Herr werden konnte?
-Als Schlägereien zwischen Deutschen und Ausländern als simple Körperverletzung behandelt wurden und nicht automatisch ein „rechtsextremes Umfeld“ vermutet wurde?
-Als ein Personalausweis oder Reisepass noch keine biometrischen Daten sondern nur ein Foto beinhaltete, auf dem ein Ohr zu erkennen sein musste?
-Als „Nachrichten aus aller Welt“ im TV nicht aus 8 Minuten parteipolitischem Gezänk, 7 Minuten Sport und nur 5 Minuten tatsächlicher Nachrichten bestanden?
-Als noch nicht jede Vorstandssitzung des Hasenzüchtervereins (oder von Parteien) unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfanden.
-Als ein Vorschlag, provisorisch und willkürlich Telefone abzuhören und Briefe zu öffnen (siehe heute Bundestrojaner) zum sofortigen Rücktritt des betreffenden Ministers geführt hätte.
Die Liste ließe sich beliebig fortführen, aber ich denke, das Schema ist inzwischen klar.
Auf der Suche nach dem Idealstaat wurden Rechte und Freiheiten aller Bürger massiv eingeschränkt, in dem man sich sakrosankter Gemeinschaftswerte bediente:
-Umweltschutz
-Gesundheit
-Sicherheit
Wer gegen diese „Werte“ argumentiert, gilt von vorneherein als asozial, und ein weiteres Zuhören erübrigt sich.
Dass es auch Werte wie „persönliche Freiheit“, „Individualismus“ und (leider nur in der US-Verfassung) das „Recht auf das Streben nach Glück“ gibt, hat in unserer heutigen Gesellschaftsform wohl keinen Platz mehr.
Statt dessen erfinden unsere Staatslenker immer neue Begriffe, deren einzige Aufgabe zu sein scheint, neue repressive Gesetze durchzusetzen. Ist das Ziel dann erreicht, verschwindet auch der Begriff aus den Medien und der Berichterstattung.
„Rasterfahndung“! Wird immer noch praktiziert, aber kein Mensch redet darüber.
„Waldsterben“! Hat jemand letztens etwas davon gehört?
„Ozonalarm“! Die in Hessen für teures Geld angeschafften Brückenschilder für Autobahnen wurden nie gebraucht.
Nein, das ist Schnee von Gestern.
Jetzt sind Schlagworte wie „Nichtraucherschutz“, „Feinstaubbelastung“ und „Gewaltprävention“ en Vogue.
Und zwar so lange, bis staatliche Repressalien durchgesetzt und verwirklicht sind.
Dann werden neue Schlagworte kommen.
Was diese Überlegungen hier zu suchen haben?
Nun, Prostitution ist eines der letzten Gebiete, in denen Deutschland seinen Bürgern einen beispielhaften Freiraum einräumt.
Gleichzeitig ist sie ein Segment einer Minderheit, denn sowohl Huren als auch Freier haben keine schlagkräftige Lobby, sind zahlenmäßig eher zu vernachlässigen und im „gesunden Volksempfinden“ mit dem Makel des halbkriminellen Milieus behaftet.
Prostitution wäre ein ideales Thema für profilierungssüchtige Politiker, und deren Verbot in irgendeiner Form würde mit Sicherheit mehr Wählerstimmen bringen als kosten. Man müsste nur die Zauberworte „Gesundheit“ und „Sicherheit“ bemühen, und schon ließen sich entsprechende Gesetze (nach etwa einem Jahr Vorpropaganda) leicht durchdrücken.
Nein, keine Sorge!
Jetzt ist erst einmal Alkohol in der Öffentlichkeit dran.
Dann vielleicht Alkohol allgemein, wer weiß?
Und den Übergewichtigen geht’s auch noch vorher an den Kragen.
Aber irgendwann ist auch die Prostitution an der Reihe.
Mit Sicherheit!
(ich weiß nicht mehr, von wem es ist, vielleicht Tucholsky, und ich bekomme es auch nur noch sinngemäß hin, aber es entstand in der Zeit des Dritten Reichs:
Als sie die Freimaurer abgeholt haben, sagte ich nichts, denn ich war kein Freimaurer.
Als sie die Kommunisten abgeholt haben, sagte ich nichts, denn ich war kein Kommunist.
Als sie die Sozialisten abgeholt haben, sagte ich nichts, denn ich war kein Sozialist.
Als sie die Juden abgeholt haben, sagte ich nichts, denn ich war kein Jude.
Als sie die Zigeuner abgeholt haben, sagte ich nichts, denn ich war kein Zigeuner.
Als sie mich abholten, - war keiner mehr da, der etwas hätte sagen können.)
In diesem Sinne.....
[FONT="]Virago, der auch als Nichtraucher gegen die Anti-Raucher-Kampagne gewesen wäre.[/FONT]
Man kann nicht alle Frauen der Welt haben!
Aber man kann es wenigstens versuchen.
Aber man kann es wenigstens versuchen.
