Umfrage: Wo steht der DAX zum Jahresende?
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5.56%
2 5.56%
Zwischen 7.000 und 8.000
25.00%
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Zwischen 6.000 und 7.000
25.00%
9 25.00%
Zwischen 5.000 und 6.000
13.89%
5 13.89%
Zwischen 4.000 und 5.000
16.67%
6 16.67%
Unter 4.000
13.89%
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Gesamt 36 Stimme(n) 100%
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Wo steht der DAX zum Jahresende?
Information 
Wer an ungefilterten Hintergrundinfos zum Börsengeschehen interessiert ist, dem empfehle ich den börsentäglichen Forex-Report von Folker Hellmeyer von der Landesbank Bremen. Nicht provinziell, sondern schlicht unabhängig und mit der notwendigen Distanz wird dort die aktuelle Entwicklung analysiert. Das was in den gängigen Massenmedien verzapft wird, erinnert leider nur allzu oft an Wetteranalysen und -pronosen von Maulwürfen


Zitat:Auszug vom 11. August 201, Link siehe oben "Forex".
Bremen: Domshof 26, 28195 Bremen, Anschrift für Briefe: 28189 Bremen, Tel 0421 332-0, Fax 0421 332-2322

Ihre Ansprechpartner:
Folker Hellmeyer
Tel. 0421 332 2690
folker.hellmeyer@bremerlandesbank.de

Unsere „Freunde“ sorgen mit falschen Gerüchten für Ungemach … Klartext!
Der Euro eröffnet heute Morgen bei 1.4220 (07.00 Uhr), nachdem Tiefstkurse der letzten 24
Handelsstunden bei 1.4124 im asiatischen Markt markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber
dem JPY auf 76.65. In der Folge notiert EUR-JPY bei 109.00, während EUR-CHF bei 1.0340
oszilliert.
Offensichtlich forderte die gestrige zunächst freundliche „Performance“ der Aktienmärkte
unsere „Freunde“ aus London aus dem Sektor der Hedge Funds, aber auch der
Bankenaristokratie (Vernetzung, aller Wahrscheinlichkeit nur vermeintliche „Chinese
Walls“) so sehr heraus, dass sie sich veranlasst sahen zu den spitzen Waffen der „falschen
Gerüchte“ zu greifen, um ihre Positionen zu verteidigen.
Dabei darf dann auch gerne mal ein gallischer Hahn geopfert werden. Elitäre und
partikulare Finanzinteressen dominieren derzeit saubere fundamentale Analyse. Dieses
oben angesprochene Klientel ließ verbreiten, dass Frankreich in Kürze sein AAA-Rating
verlieren würde.
Die Tatsache, dass Moody’s innerhalb kürzester Zeit eine Herabstufung Frankreichs
dementierte und auch betonte, dass der Ausblick stabil sei, konnte den hervorgerufenen
Schaden nicht gutmachen. So wirken sich halt Gerüchte aus, die Psychologie an den
Märkten wird vergiftet.
Was hier vor sich geht, ist eine Politik der Nadelstiche mit dem Ziel der Erosion der
französischen Position. In den vergangenen 18 Monaten wurde auch so bei anderen
europäischen Ländern vorgegangen.
Es ist wie ein Skript oder wie ein taktischer Plan. Mit jedem Angriff erodiert die Position
Frankreichs oder des angegriffenen Landes zunächst nur ein wenig. Die Refikosten
erhöhen sich in geringen Schritten, aber schlussendlich latent. Dann wird am Ende die
Höhe der gestiegenen Refikosten zum tragenden Argument einer aggressiveren Gangart an
den Finanzmärkten.
An die Politik gilt der Zuruf: Wehret den Anfängen!“

Damit war aber nicht genug. Aus London wurde gestern auch lanciert, dass französische
Banken wegen massivster Probleme Staatshilfe benötigten. Auch das wurde kurzfristig
dementiert. Der Vorstandsvorsitzende der angegriffenen SocGen Frederic Oudea hat sich
in ungewöhnlich scharfem Ton gegen Spekulationen verwahrt, dass das Institut in
finanziellen Schwierigkeiten sei. Entsprechende Gerüchte seinen „absoluter Müll“! Die
SocGen hatte zuvor bereits die Börsenaufsicht AMF um Hilfe bei der Klärung der
Marktgerüchte gebeten. Dennoch verlor der Aktienkurs am Ende knapp 15%. Auch hier war
und ist der Schaden erheblich!
Schlussendlich wurden gestern zwei Nadelstiche ohne sachliche Grundlage gesetzt. Es
liegt an den Eliten der Eurozone, Sachverhalte zu erkennen und angemessen politisch zu
reagieren.
Wir empfehlen dem kontinentaleuropäischen Finanzestablishment als auch der Politik,
diese Angriffe ernst zu nehmen. Es ist mit aller Kraft daran zu arbeiten, unseriösen
„Playern“ am Markt das Handwerk zu legen (Aufsichtsbehörden) und vor allen Dingen, das
„Spiel“ zu durchschauen und angemessene Maßnahmen zu treffen, die umfänglich sind.
Das Anschauungsmaterial der letzten 18 Monate ist aussagekräftig genug.
Wenn die unregulierte Finanzbranche und ihre Finanzgeber, die mit hoher „Feuerkraft“
ausgestattet sind, auch noch das Recht erhalten, mit Intrigen und Falschinformationen
ohne Konsequenzen ganze Staaten und Institutionen anzugreifen, ohne das entscheidende
Gegenwehr etabliert wird, ist übrigens mehr als eine Schlacht verloren.
Nachdem gestern sportlich positive chinesische Wirtschaftsdaten ignoriert wurden, wird heute
voraussichtlich der positive japanische Datensatz sportlich übergangen. „Machinery Orders“
verzeichneten per Juni im Monatsvergleich eine Zunahme um +7,7% (Prognose +1,8%) und im
Jahresvergleich um +17,9% (Prognose +11,4%) nach zuvor +10,5%.
Den Daten der chinesischen Handelsbilanz per Juli (Zeitnähe), die gleichfalls positive Akzente
bezüglich Exporten und Importen setzte (Ausdruck des Zustands der Weltwirtschaft), wird wohl
auch ausgeblendet. Chinas Exporte legten per Juli im Jahresvergleich um 20,4% zu (Prognose
17,4%) und markierten damit einen historischen Höchstwert. Importe nahmen um 22,9%
(Prognose 22,2%) zu
Wenden wir uns den gestrigen Veröffentlichungen aus den USA zu:
Das „Federal Budget Deficit“ stellte sich per Juli auf -129,4 Mrd. USD nach -43,1 Mrd. USD per
Juni. Die Prognose lag bei -135,0 Mrd. USD. Im Juli 2010 lag das Defizit bei -165 Mrd. USD. Die
Steuereinnahmen sprudeln etwas besser. In den ersten 10 Monaten des laufenden Fiskaljahres
stellt sich die Neuverschuldung auf 1.100 Mrd. USD. Im Vorjahr war zu dem identischen Zeitpunkt
ein Defizit in Höhe von 1.169 Mrd. USD aufgelaufen. Diese Reduktion ist keiner Reformpolitik
geschuldet, sondern ist Ausdruck unter anderem der erhöhten Profitabilität der Unternehmen und
leicht zunehmender Beschäftigung.
Grüße

Pathfinder
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RE: Wo steht der DAX zum Jahresende? - von Pathfinder - 11.08.2011, 13:30
RE: Wo steht der DAX zum Jahresende? - von Alfons2 - 30.04.2012, 18:14