Rauchverbot im Spiegel der Vergangenheit und Zukunft
Easy Rider schrieb:Dein Rückschluss auf gesundheitsgefährdendes Verhalten beim Paysex erschliesst sich mir daraus jedoch nicht. Behalte Deine unreflektierten Frechheiten in Bezug auf meine Person doch bitte in Zukunft für Dich! Verärgert

Der Gurt im Fahrzeug schränkt dort meine persönliche Bewegungsfreiheit ein, ja. Das tut ein Kondom beim Sex jedoch nicht. Augen Roll
Fahren ohne Gurt ist objektiv gesundheitsgefaehrdendes Verhalten. Wie AO auch. Das eine machst Du so ueberzeugt, dass Du es sogar in die Welt hinausrufst, das andere siehst Du als etwas voellig anderes. Schoen, dass Du wenigstens das differenziert sehen kannst. Warum kannst Du das beim Rauchen nicht auch? Das was Du zu diesem Thema in allen moeglichen Foren aeusserst ist so extrem einseitig, dass es geradezu nach "Frechheiten" schreit.

Im Uebrigen schraenkt ein Kondom beim Sex ganz gewaltig ein. Ausser der Vernunft gibt es nicht ein einziges Argument dafuer.
Zitieren
Bitte zurück zum Thema.

danke & Gruß
lw
Es ist einfacher um Vergebung zu bitten als eine Genehmigung zu bekommen.
(Grace Hopper)
Zitieren
Könnt ihr euch aufregen, wie ihr wollt, ich als Nichtraucher finde es sehr angenehm, in einer Kneipe, einem Cafe, einem Restaurant oder sonstwo zu sitzen und NICHT nach Rauch zu stinken.

ER: Fang doch an, Kaugummi zu kauen, das ist in den Clubs nur den Girls verboten. Wink

Stuart, der mit seinem Nichtrauchen bisher noch niemanden belästigt hat Big Grin
"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." Groucho Marx
Zitieren
Wenn ich mir einige unserer Nachbarländer anschaue wo die "Nichtrauchen dürfen" Frage schon vor längerer Zeit ausgestanden hat, kräht heute kein Hahn mehr danach und es ist normal dass in den Kneipen, Bars und öffentlichen Einrichtungen nicht geraucht werden darf.

Bin selbst auch Nichtraucher und mir hat es nie was ausgemacht in Kneipen, oder Bars neben Raucher zu sitzen und zu stehen, aber wenn es um die Gesundheit von denen geht die sich dagegen nicht wehren können, die Kinder, begrüße ich das Nichtrauchergesetz absolut.
Ich würde sogar soweit gehen, dass Autofahrer die während der Fahrt rauchen und Kinder im Auto haben zu einem Bußgeld herangezogen werden dass nicht zu knapp sein sollte, den es ist Körperverletzung eines Schutzbefohlenen.

Es gibt für die Clubs, egal ob FKK oder Privatclub oder Swingerclubs, eine Gesetzeslücke die es ermöglicht, dass weiter geraucht werden kann. Bin mal gespannt welcher Club die gefunden hat und umsetzt. Wir werden es hier ja dann lesen.


Grüße Gurke
Rechtschreibefähler dürft ihr behältenBig Grin
Zitieren
Als "toleranter Raucher" seh ich das so: Solange es eine vernünftige Regelung gibt, Raucher und Nichtraucher zu trennen, ohne dass ich draußen in Regen und Kälte schmauchen muss, ist die Welt doch in Ordnung zu kriegen. Auch Lösungen mit Raucher- und Nichtraucher-Poppzimmern find ich okay, solange dann die Raucherzimmer weiterhin zur Verrichtung genutzt werden und nicht von flüchtenden Rauchern zugequarzt werden, die nix mit poppen am Hut haben.

Clubs, die solche gereglten Rückzugsmöglichkeiten bieten, ohne dass sich die Raucher gegenseitig belästigen, werde ich weiter heimsuchen. Da, wo´s nicht funzt, werd ich halt zukünftig nicht mehr aufschlagen.

greetz >> backstage
Anzeige: Suche Frau für alles Schöne im Leben! Fahre Dich anschließend auch heim ...
Zitieren
#26
Stuart schrieb:Könnt ihr euch aufregen, wie ihr wollt, ich als Nichtraucher finde es sehr angenehm, in einer Kneipe, einem Cafe, einem Restaurant oder sonstwo zu sitzen und NICHT nach Rauch zu stinken.
Klar, von Deiner Warte aus verständlich und nachvollziehbar.

Stuart schrieb:Fang doch an, Kaugummi zu kauen, das ist in den Clubs nur den Girls verboten. Wink
Und das aus gutem Grund, denn nicht das Kauen ist problematisch, sondern die Entsorgung derselben, die dann oft genug auf Teppichböden, Sitzmöbeln oder unter Tischkanten landen. Bin erst am Freitag im neuen Nichtraucher-ATK in einen ausgespuckten Kaugummi getreten und hasse die Sauerei mit dem klebrigen Zeug an den Schuhen oder Fußsohlen... Verärgert

gurke schrieb:Es gibt für die Clubs, egal ob FKK oder Privatclub oder Swingerclubs, eine Gesetzeslücke die es ermöglicht, dass weiter geraucht werden kann. Bin mal gespannt welcher Club die gefunden hat und umsetzt. Wir werden es hier ja dann lesen.
So? Verwirrt

Dann sei doch so freundlich und erläutere Dein Wissen mal genauer, bzw. gib' uns mal einen Link dazu. Augen Roll

Bisher habe ich noch keine wasserdichte Gesetzeslücke zu der Problematik entdecken können und alle mir bisher bekannten begleitenden Ausführungsverordnungen zu diesem Gesetz hier in Hessen schon wiederholt durchforstet...

Gruß, E.R.
Zitieren
Easy Rider schrieb:Und das aus gutem Grund, denn nicht das Kauen ist problematisch, sondern die Entsorgung derselben, die dann oft genug auf Teppichböden, Sitzmöbeln oder unter Tischkanten landen. Bin erst am Freitag im neuen Nichtraucher-ATK in einen ausgespuckten Kaugummi getreten und hasse die Sauerei mit dem klebrigen Zeug an den Schuhen oder Fußsohlen... Verärgert

Ist schon klar. Aus dem selben Grund dürfen die Mädels im Palast "eigentlich" auch nicht mit brennenden Kippen umherlaufen. Muß natürlich "durften" heissen. Big Grin

Stuart, Winke
"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." Groucho Marx
Zitieren
Den Ausgangspunkt der Diskussion, die Beschneidung der Freiheitsrechte beantworte ich mal mit dem unvergleichlichen Danny Crane aus Boston Legal:

"Human Rights are so yesterday".


Meine Meinung ist "Klar nehmen sie uns die Freiheitsrechte Stück für Stück weg". Und das fernsehverblödete Volk lässt es mit sich machen ohne aufzumucken. Und für den Fall, dass es doch mal aufmuckt, irgendwann mal, arbeiten die Mächtigen fleissig daran die Bundeswehr im innern einsetzen zu können.

Das mit dem Rauchen in öffentlichen Räumen wurde jedoch allerhöchste Zeit. Ich darf daran erinnern, dass Passivrauchen nicht weniger gefährlich als das aktive Rauchen ist.
Zitieren
Virago schrieb:[FONT=&quot]Virago, der auch als Nichtraucher gegen die Anti-Raucher-Kampagne gewesen wäre.[/FONT]

Hab das Thema jetzt erst gesehen, und muß Virago zum Teil recht geben.

Ich bin Nichtraucher und ich reagiere sogar allergisch auf starken Zigarrettenqualm. Ruckzuck ist die Stimme dann weg und die Augen sind zu. Aus dieser Sicht begrüße ich das neue Gesetz auf das freudigste, habe ich doch schon Fälle erlebt, wo mir selbst Bekannte, die ob meines allergischen Verhaltens wußten, den Zigarrettenrauch extra noch ins Gesicht bließen.:flamethrower:

Aus dieser Sicht hält sich mein Mitleid mit den Rauchern wirklich in argen Grenzen. Dafür waren die Raucher in der Vergangenheit zu intollerant und zu selbstbezogen.

Aber:

Kollege Virago wollte ja eigentlich auf etwas anderes aufmerksam machen, nämlich die schleichende Einschränkung unserer Rechte. Und genau so wie er habe ich dieses Gesetz auch unter dieser Maxime gesehen. Da wird unter dem Deckmäntelchen gut klingender Ziele die Keule geschwungen. Und diese erst einmal durchs Parlament gebracht, wird nachgekartet, aber auf gar keinen Fall abgeschafft.

Beispiele: -Die Schaumweinsteuer zur Finanzierung der kaiserlichen Marine (eingeführt um das Jahr 1900). Die liegt längst auf dem Meeresgrund in Scapa Flow, aber die Steuer gibts immer noch.

- Die Mehrwertsteuererhöhung: Vor der Wahl sagte die CDU 2% mehr, die SPD schrie "keine Merkelsteuer", jetzt regieren sie zusammen und wir haben 3% draufgesattelt bekommen.:bier:

- Der Soli: Glaubt eigentlich irgendwer, daß wir den jemals los werden. Ich nicht, siehe Schaumweinsteuer. Das Thema taugt nur zur Wahlkampfvernebelung, siehe Mehrwertsteuer.

- Die Autobahnmaut: So sehr ich es als Zahler in den anderen Ländern begrüße, wenn die Ausländer auch bei uns zahlen müssen, mich erschreckt die Möglichkeit der totalen Überwachung. Geschwindigkeitsübertretungen könnten sofort geandet werden, Bewegungsprofile erstellt werden. Und die ersten Forderungen des Innenministers nach Täterfahndung via Mautstellendaten gibt es ja schon. Das ließe sich dann schnell auf andere Bereiche erweitern, z.B. auf unser Hobby, wenn "Menschenhandelsverdacht" bestehen würde.

- Das Paßthema mit Fingerabdrücken, Iriserkennung, Fälschungssicherheit, etc. Plötzlich soll das eine nicht mehr zuverlässig funktionieren, weshalb man die andere Erkennungsmethode braucht. Ich habe da Zweifel...

- etc, etc. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Deshalb war ich auch bei dem neuen Rauchergesetz sehr gespalten und bin es noch. Echte Freude über die Einführung kommt bei mir jedenfalls nicht auf. Und keiner weiß, was in den Hinterzimmern noch alles angedacht wird.


Gruß DH,
grübelnd?(
Zitieren
Dreckshesse schrieb:...Beispiele: -Die Schaumweinsteuer zur Finanzierung der kaiserlichen Marine (eingeführt um das Jahr 1900). Die liegt längst auf dem Meeresgrund in Scapa Flow, aber die Steuer gibts immer noch....
Naja. Klar hast damit Recht. Der Staat senkt die Steuer nie, das hats in D noch nicht gegeben. Wird wohl auch nie passieren, wie denn auch, es reicht ja nie.

Aber das hat doch mit dem Nichtraucherschutzgesetz nichts zu tun. Das sind 2 vollkommen unterschiedliche Paar Schuhe. Fuer die pauschale Staatsschelte seh ich da wenig Anlass. Die sollten wir uns fuer Faelle aufheben, bei denen die Freiheit beeintraechtigt wird. Beim Nichtraucherschutzgesetz bekommt nur die Gesundheit anderer Vorrang.
Zitieren
#31
Um hier noch mal auf den Titel des Threads zurückzukommen, habe ich zur Geschichte dieses Rauchverbots in Deutschland u.a. folgendes gefunden:

rauchverbot.net schrieb:Adolf Hitler war (in) Deutschland Vorreiter in Sachen Nichtraucherschutz, Zigaretten galten als Gefährdung der Wehrfähigkeit, Fruchtbarkeit und Reinheit aller Deutschen.

In der Nachkriegszeit, sind dann viele der heute noch gültigen Studien (zum Beispiel die des von Hitler geförderten Wissenschaftlichen Institutes zur Erforschung der Tabakgefahren) untergegangen, Rauchen wurde sexy.

Wikipedia schrieb:Die ersten Rauchverbote kamen auf, als das Rauchen im Zuge des Dreißigjährigen Krieges immer weiter um sich griff. Im Herzogtum Lüneburg stand auf Rauchen bis 1692 sogar die Todesstrafe.

Einer bekannten Anekdote zufolge war für manchen 1848er-Revolutionär die wichtigste Forderung die Abschaffung des Rauchverbots im Berliner Tiergarten.

Das Rauchverbot in den Schützengräben des ersten Weltkriegs diente dem Selbstschutz: das Anzünden oder Aufglimmen einer Zigarette konnte die Position eines Soldaten verraten und ihn damit zum leichten Ziel machen.

In Zügen gab es schon seit dem 19. Jahrhundert Nichtraucherabteile, allerdings umfassten diese zunächst nur den kleineren Teil der Sitzplätze. Im Lauf des 20. Jahrhunderts wurde der Anteil der Nichtraucherplätze bedarfsgemäß immer mehr erweitert.

Erstmalig mit den gesundheitlichen Gefahren begründete Rauchverbote wurden nach Meinung des US-Forschers Robert N. Proctor in Deutschland unter dem Nationalsozialismus erlassen. Diese führten eine umfassende Kampagne gegen das Rauchen in öffentlichen Gebäuden, Verkehrsmitteln und am Arbeitsplatz. Auch die Werbung für Tabak und der Anbau wurden starken Auflagen unterworfen. Nach Ansicht Hitlers war der Tabak die Rache des "roten Mannes" (Indianer) an der "weißen Rasse" für den Alkohol.

Im Mittelpunkt der Propaganda standen gesundheitliche Folgen und die Minderung der Arbeitskraft, vermengt mit rassistischer Propaganda gegen Juden und Neger. Zu den "Neuerungen" dieser Epoche zählt auch der Begriff des Passivrauchens. Allerdings setzten die Nazis auch selbst Zigaretten ein, etwa zur Finanzierung der SA (Zigarettennamen "Sturm" und "Trommler"), und im Zweiten Weltkrieg wurden die Rauchverbote wieder stark gelockert.

Wie schön, daß dann wenigstens gut sechzig Jahre lang Liberalität und Selbstbestimmung, zumindest im westlichen Teil Deutschlands, den Zeitgeist beherrschten, bevor wir jetzt wieder von Staatswegen bevormundet werden sollen... :o

Für Interessierte hier noch'n Link, was Gastwirte zu der aktuellen Gesetzeslage meinen:

http://www.rauchverbot.net/38-0-gastrono...erbot.html

Gruß, E.R.
Zitieren
Anubis schrieb:Aber das hat doch mit dem Nichtraucherschutzgesetz nichts zu tun. Das sind 2 vollkommen unterschiedliche Paar Schuhe. Fuer die pauschale Staatsschelte seh ich da wenig Anlass.

Vorsicht, man kann meiner Ansicht nach durchaus daraus ein Paar Schuhe machen. Die Denkweise ist nämlich überall die gleiche. Erst ein gutes Ziel, verpackt in schöne Worte, später kommt der große Knüppel. Das hat mit Staatsschelte wenig zu tun. Aber wäret den Anfängen:

Die Zigarrettensteuern wurden vor Jahren drastisch erhöht, um angeblich für die Kosten der Raucherei aufzukommen. So wurde es uns jedenfalls versprochen. Tatsächlich im Gesundheitsbudget kommt nur ein kleiner Teil an.

Ein weiteres Beispiel: Ein Gesetz hieß vor Jahren "Steuervergünstigungs-Abbau-Gesetz". Klingt gut, oder? Doch viel besser als Steuererhöhungsgesetz! Solche Nebelbomben werden doch dauernd geworfen.

Gerade in den letzten Jahren werden unter diesen angeblichen gutmenschelnden Gründen die tollsten Sachen diskutiert. Da kommen die abstrußesten Vorschläge (z.B. derzeit: Kinder zum Lügen anhalten, um Vergehen zu verfolgen).

Dagegen wehre ich mich, wenn es sein muß auch mit Staatsschelte.



Gruß DH,
der sich fragt, ob ihm in mittlerer Zukunft jemand das Butterbrot verbietet, weil es statistisch relativ viel Cholesterin hat.
Zitieren
Dreckshesse schrieb:Gruß DH,
der sich fragt, ob ihm in mittlerer Zukunft jemand das Butterbrot verbietet, weil es statistisch relativ viel Cholesterin hat.
Siehste, genau das ist naemlich falsch. Beim Nichtraucherschutzgesetz geht es um den Schutz den Nichtrauchers vor dem Raucher, nicht um den Schutz des Rauchers vor sich selbst. Sich selbst kann er zudampfen soviel er will. Er darf sich auch gern damit umbringen, hat niemand was dagegen. Den Unterschied sollte man schon noch sehen....
Zitieren
Dreckshesse schrieb:Vorsicht, man kann meiner Ansicht nach durchaus daraus ein Paar Schuhe machen. Die Denkweise ist nämlich überall die gleiche. Erst ein gutes Ziel, verpackt in schöne Worte, später kommt der große Knüppel. Das hat mit Staatsschelte wenig zu tun. Aber wäret den Anfängen:

Die Zigarrettensteuern wurden vor Jahren drastisch erhöht, um angeblich für die Kosten der Raucherei aufzukommen. So wurde es uns jedenfalls versprochen. Tatsächlich im Gesundheitsbudget kommt nur ein kleiner Teil an.

Ein weiteres Beispiel: Ein Gesetz hieß vor Jahren "Steuervergünstigungs-Abbau-Gesetz". Klingt gut, oder? Doch viel besser als Steuererhöhungsgesetz! Solche Nebelbomben werden doch dauernd geworfen.

Gerade in den letzten Jahren werden unter diesen angeblichen gutmenschelnden Gründen die tollsten Sachen diskutiert. Da kommen die abstrußesten Vorschläge (z.B. derzeit: Kinder zum Lügen anhalten, um Vergehen zu verfolgen).

Dagegen wehre ich mich, wenn es sein muß auch mit Staatsschelte.



Gruß DH,
der sich fragt, ob ihm in mittlerer Zukunft jemand das Butterbrot verbietet, weil es statistisch relativ viel Cholesterin hat.

lauscher<--- der die beiträge von DH als sehr informativ -und aufschlußreich findetSmile


lauscher<-der sich gerne einmal mit dem einen oder anderen beim stammtisch über dieses thema unterhalten hätte und auch hatWink
Lauscher <-Wieder  auf der Suche:-)  Winke
Zitieren
#35
Hallo Gemeinde,

wie ich in den letzten Tagen feststelle, scheint der deutsche Volkzorn doch noch nicht tot zu sein. :-)

Ich bin selber Raucher und komme mit dem Rauchverbot, na sagen wir mal, Ansatzweise klar. Zumindest solange sich das Verbot auf Restaurants und Gaststätten bezieht wo es nur ein Raum gibt und Speisen serviert werden.

ABER: Was ich als absoluten Witz sehe ist das in Eckkneipen/Pilsstuben etc. nicht mehr geraucht werden darf. Im Zuge der ganzen Nichtraucherkampagne wurde ja auch immer von der Bedinung geschrieben, die da arbeitet nicht raucht und vergiftet wird, weil er/sie eben in einem Lokal arbeitet.

Das zeugt für mich wiedermal von der Weltfremdheit der Gesetztgeber. Ich kenne hier in FFM einige (um nicht zu sagen zuviele) dieser Kneipen und Pilsstuben wo gezecht wird bis im wahrsten Sinne des Wortes der Arzt kommt. Dabei ist auch oft der oder die Bedienung involviert quasi als animation für die Gäste. Dann davon zu sprechen, dass das Rauchen aschädlich ist (was es natürlich ist) finde ich doch schon sehr arg.

Von mir aus soll rauchen in der Öffentlichkeit verboten werden ohne Debatte von mir aus. Aber ich lass mich nicht von irgendwelchen Wahnsinnigen verarschen, die mir ihre geistigen Ergüsse mit lauen Erklärungversuchen schmackhaft machen wollen.

Wo sind wir denn :-) Big Grin

Habt einen schönen Tag!

Aloha aus FFM
Zitieren
Leute, Leute, Leute!

Warum regt ihr Euch eigentlich darüber auf, dass die Umsetzung des Rauchverbots Unbequemlichkeiten mit sich bringt?

Ziel des Ganzen ist es tatsächlich dem Süchtigen die Ausübung seiner Sucht unbequem, umständlich und teuer zu machen in der Hoffnung er lässt irgendwann davon ab.Wink

In den letzten Jahrzehnten hat das Rauchen (und der Raucher) schon viel von seinem Status eingebüsst - und das wird so weitergehen.

Wie bereits geschrieben: Jedes andere Nahrungs-/Genussmittel mit eine Bruchteil des Schadstoffgehalts wäre sofort verboten - wenn es heute auf den Markt käme. Glimmstengel dürfen überhaupt nur noch verkauft werden (und auch hier gibt es schon Einschränkungen die Minderjährige schützen sollen) weil es schon soviel Süchtige gibt.

Auch wenn es sich wohl keiner unserer Politiker sagen traut (denn auch Raucher dürfen ja wählen): Irgendwann wird es ganz aus sein mit dem Qualmen... .

Wenn man die Angelegenheit ohne (durch Entzugserscheinungen?) verursachte Emotionen angeht ist es doch eigentlich logisch - oder? Rauchen nützt niemandem (außer der Tabakindustrie und dem Finanzminister), schadet aber dem Raucher und seinen Mitmenschen. Bei anderen Dingen hat man solche Schlüsse schon viel früher gezogen und entsprechende Verbote erlassen. Daher dürfen wir heute unseren Nachttopf nicht mehr aus dem Fenster auf die Straße kippen sondern müssen den Inhalt sachgerecht entsorgen - auch wenn die erste Lösung vielleicht bequemer wäre (und wir es ja jahrhundertelang so gemacht haben...).Big Grin

Nomad
(der sich fragt ob er das Ende des Tabakkonsums noch erlebt)
Zitieren
Ok, ich wollte eigentlich keine Diskussion über das Rauchen allgemein.
Aber da sich diese hier entwickelt hat, hier nun mal meine persönliche Meinung dazu:
Ich halte den ganzen Gesundheitshype um das Rauchen für puren Bullshit.

Fest steht, dass die Generation, die am stärksten geraucht hat (Baujahr grob 1920 bis 1950) und in deren Zeit Rauchen zur absoluten Normalität gehörte genau die Generation ist, die heute auf Grund ihrer immer höher werdenden Lebenserwartung die Rentenkassen an den Rand des Ruins treibt.
Passt doch irgendwie nicht ganz zusammen, oder?
Rauchen ist gesundheitsschädlich, klar, aber wäre es für Aktiv- und Passivraucher so tödlich wie öffentlich verbreitet, hätten wir wohl keine Finanzierungsprobleme mit den Rentenauszahlungen.


Trotzdem halte ich Nomads Beitrag für wichtig.
Ich habe mir mal erlaubt, aus dem Zitat das Rauchen herauszunehmen, denn dann trifft die Aussage genau den Punkt, auf den es mir ursprünglich ankam:

Zitat: „Wenn man die Angelegenheit ohne .......................Emotionen angeht ist es doch eigentlich logisch - oder? ............ nützt niemandem ..............., schadet aber dem ....... (Menschen) und seinen Mitmenschen. Bei anderen Dingen hat man solche Schlüsse schon viel früher gezogen und entsprechende Verbote erlassen.“
Eine interessante These.
Eine weitverbreitete These.
Gerade hier in Deutschland.
„Was dem Mensch oder anderen Menschen in irgendeiner Form schadet, gehört gesetzlich verboten.“

Setzt einmal jedwede andere Beschäftigung ein, die zum Spaß, zum Genuss oder als Hobby betrieben wird und beachtet dabei die Kosten für die Allgemeinheit, das Unfallrisiko, die Erkrankungswahrscheinlichkeit.
Selbst jede Sportart fiele diesem Aspekt zum Opfer, denn der volkswirtschaftliche Schaden durch Sportunfälle ist immens (es gibt sogar eigene Ärzte für Sportmedizin).

Natürlich gibt es immer auch ein PRO, aber wenn man sich wie hier auf das CONTRA versteift, ließe sich so ziemlich alles verbieten.
Inklusive dem Atmen, das, wie wir wissen, das schädliche CO2 freisetzt.

Wie gesagt, eine in Deutschland leider sehr verbreitete These.
Eine, die traurigerweise auch in die Tat umgesetzt wird, solange es genug Minderheiten gibt, die man einschränken kann.
Eine These, die nicht erst jetzt als Allgemeinwahrheit verkauft und per Gesetz praktiziert wird.

Und eine Grundeinstellung, die 150.000 gut ausgebildete Menschen letztes Jahr dazu bewogen hat, Deutschland den Rücken zu kehren und auszuwandern.

Gruß von Virago, dessen Tochter auf Grund eben dieser deutschen Mentalität im Ausland studieren wird.
Man kann nicht alle Frauen der Welt haben!
Aber man kann es wenigstens versuchen.
Big Grin
Zitieren
Virago schrieb:Eine interessante These.
Eine weitverbreitete These.
Gerade hier in Deutschland.
„Was dem Mensch oder anderen Menschen in irgendeiner Form schadet, gehört gesetzlich verboten.“

Setzt einmal jedwede andere Beschäftigung ein, die zum Spaß, zum Genuss oder als Hobby betrieben wird und beachtet dabei die Kosten für die Allgemeinheit, das Unfallrisiko, die Erkrankungswahrscheinlichkeit.
Selbst jede Sportart fiele diesem Aspekt zum Opfer, denn der volkswirtschaftliche Schaden durch Sportunfälle ist immens (es gibt sogar eigene Ärzte für Sportmedizin).

Dem stimm ich jetzt einfach mal so zu.

War da nicht vor ner Weile mal das Thema in den Medien, ungesunde Nahrungsmittel (Süßigkeiten, Knabbereien, etc.) entsprechend höher zu besteuern? Da war doch was... *grübel*... glaub die Künast wars. Vielleicht kommt ja auch bald der große Pflichtaufdruck mit nem verfaulten Gebiss auf der Bonbontüte [Bild: h055.gif]... dann könnt ich wenigsten meine Zahnarztrechnungen in Zukunft an Nestlé weitergeben und müsst mir die Beträge nicht immer von meiner Krankenkasse zurückholen.

[Bild: d020.gif]
Zitieren
#39
Eigentlich wollte ich nichts dazu sagen, aber jetzt doch....

Ich bin selbst raucher, kann mich bei entsprechenden Gelegenheiten auch problemlos einschränken, soweit so gut.

Nur jetzt diese massive anti Raucher Politik ist für mich nur eines: ausdruck von Egoismus und Aroganz in der Geselschaft.

Ist es euch schon mal aufgefallen, dass bestimmte (möglichst laut) schreiende Geselschaftsgruppen es in den letzten 10-20 Jahren schaften ihren willen aufzuzwingen? Z.B. bescheuerter und sinnloser Jugenschutz im Internet - die meisten 14-18 Jährigen schafen es Problemlos sich Pornos, Gewaltspiele zu besorgen....

Wenn wir so weiter machen wird irgendwann Porno, Prostituierte, Pille und sonstige Verhütungsmittel verboten werden. Ich könnte zu jedem dieser Themen Sponntan eine Begründung geben.

Gruss
Zitieren
gerdi schrieb:Ich bin selbst raucher, kann mich bei entsprechenden Gelegenheiten auch problemlos einschränken, soweit so gut

Klar - die meisten Raucher können sich einschränken - wenn sie es müssen - daher gibt es jetzt eine gesetzliche Regelung!

gerdi schrieb:Nur jetzt diese massive anti Raucher Politik ist für mich nur eines: ausdruck von Egoismus und Aroganz in der Geselschaft.

Verdrehte Welt - ein wirkliches Beispiel für Arroganz und Egoismus ist ein Raucher, der seinen Dunst in einem geschlossenen Raum abgibt in dem auch Normale sitzen und ihr Essen ohne Gestank genießen möchten!

gerdi schrieb:Ist es euch schon mal aufgefallen, dass bestimmte (möglichst laut) schreiende Geselschaftsgruppen es in den letzten 10-20 Jahren schaften ihren willen aufzuzwingen?

Die "schreiende Gesellschaftsgruppe" die Du im Fall der aktuellen Rauchergesetzgebung meinst, nenne sich "Mehrheit" und bildet die über 70% der Bevölkerung die ohne belästigenden und ungesunden Qualm Essen und Trinken sowie sich amüsieren möchten!

Eine rauchende Minderheit muss sich nun - zumindest in der Öffentlichkeit - einschränken bzw. den Raum wechseln um ihrem ungesunden Hobby weiter zu frönen. Daraus kann ich beim besten Willen keine Allmachtsansprüche der Politik ableiten. Um gegen die Regulierungswut unserer Politik im allgmeinen und der EU im besonderen entgegenzutreten gibt es sicher sinnvollere Themen (Voratsdatenspeicherung, GEZ...).

Nomad
(rauchfrei und Spaß dabei!)
Zitieren