Pattaya zum 3. Mal - Bericht
Eine Fussmassage ist eigentlich eine unerotische Sache - zudem sie ja immer vorne im Eingangsbereich, also sozusagen in der Oeffentlichkeit stattfindet.

Dass es auch anders geht, zeigte sich gestern in der Soi Chaiyapoon bei Marie
(ja, um die Ueberraschung perfekt zu machen, gibts auch ab und zu mal einen "normalen" Namen)
Marie massierte sehr ausgiebig auch meine Oberschenkel. Und dabei verdaechtig intensiv den oberen Bereich meiner Oberschenkel!
Danach kamen auch noch meine Arme dran. Dazu stellte sie sich neben mich. Und beim Massieren des jeweiligen Armes, platzierte sie diesen ganz geschickt so, dass eine ihrer Brueste genau in meiner Hand lag.
So hatte ich etwas sehr Angenehmes in der Hand, fuenf Minuten in der rechten und fuenf Minuten in der linken.
Ich hab mal ein wenig zugedrueckt - da hat sie mich verschwoererisch angelaechelt. Und gesagt: Come tomorrow, for oilmassage.
Nette Einladung!
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Was war eigentlich mit Nasch?
Ihr erinnert euch an die Masseurin, die ungeschminkte, athletische, kurzhaarige.
Nasch war ihr Name (gut, dass sie kein Deutsch versteht. Sonst wuerde sie sich, jedesmal, wenn man sie mit Namen anredet, ein Stueck Schokolade in den Mund schieben. denn Nasch ist ja die Befehlsform von Naschen).
Mit dieser Nasch stand ja noch ein date aus. Das hab ich jedoch gecancelt. Denn ich hatte mich noch ein paarmal mit ihr unterhalten - sie liegt praktisch auf dem Weg, und ich komme oft bei ihr vorbei.
Und dabei stellte sich heraus, dass sie - wie soll ich sagen - nun, dass sie ein bisschen psycho ist.
Sehr schwankend. Manchmal sehr nett und freundlich - wie ich sie ja auch kennengelernt hatte. An anderen Tagen ist sie aber ganz anders. Total distanziert und melancholisch.
So koennte ein date mit ihr zu einer psychotherapeutischen Sitzung in sehr rudimentaerem Englisch werden. Und damit bin ich vielleicht doch ueberfordert.
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Schild an einem Restaurant hier: Guys, please wear shirts in this restaurant. Exceptions can be made only for ladies.

T-shirt Aufschrift: No money, no honey. Und als Antwort darauf: No honey, more money.
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Gestern abend zum ersten Mal die Naklua Road aufgesucht. Anlass: Bundesliga. Direktuebertragung auf Sky.

Das Naklua-Viertel ist eine deutsche Enklave in Pattaya. Dort hoert man ueberwiegend deutsch. Die Restaurants heissen beispielsweise "Muenchner Kindl", "Bazi", "Zum Hirschen". Man bekommt dort Kassler, Weisswuerstl, Sauerbraten und Currywurst.
Vor dem Bildschirm in einer Kneipe sass ich zusammen mit Peter aus Franken, geschaetzte 70 Jahre alt und ein Fan von 1.FC Nuernberg.
Ich bestelle ein Bier (Loewenbraeu!), und er bittet mich, fuer ihn ein Wasser mitzubestellen.
Ich wundere mich, mach es aber ("and one water for this guy, please").
Als ich ihn dann frage, warum ers nicht selbst bestellt hat: "I woass doch net, woas Wasser auf Englisch hoasst!"
In der Naklua area kann man offenbar auch ohne jede Fremdsprachenkenntnisse ueberleben.
Peter war dann auch ganz gluecklich. Weil sein FC gewonnen hat.
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Vorm Fussball, am fruehen Abend hatte ich noch freie Zeit und beschloss spontan, die Einladung von Marie zur oilmassage anzunehmen.
Sie freute sich, mich wiederzusehen. Und hat ihr bestes gegeben.
Sie ist eine ganz sanfte, liebevolle. So war auch ihre Massage.
Kein kraeftiges Kneten, kein Quaelen, kein Herantasten an die Schmerzgrenze - wie es so manche Masseurinnen machen. Und wie es ja auch durchaus gut und wirksam ist fuer den Koerper.
Maries Programm bestand nur aus sanftem Streicheln, begleitet von "zufaelligen" Koerperkontakten und Umarmungen.
Fuer den Koerper vielleicht nicht so effektiv - fuer die Seele aber umso mehr. Das fuellt den emotionalen Tank.
Sie fand gar kein Ende. Die Stunde war schon um, und ich musste davon ausgehen, dass der erotische Massageteil ausfallen wird.
Er kam aber noch. Sie hat einfach noch 20 Minuten drangehaengt.
Und dieser Teil war genauso liebevoll und wohltuend wie zuvor.

500 Baht ueberreicht und davongeschwebt....
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Heute, am Sonntag, letzter Tag in Pattaya.
Da sollte noch ein schoenes Abschluss-Erlebnis ins Programm kommen.
Besser nicht dem Zufall ueberlassen.
Also schon vorausgeplant und Joy eingeladen. Ihr wisst schon, die Joy aus der Myfriendyou. Ihre Arbeit dort beginnt ca. um 14 Uhr. Also hab ich sie heute fuer 10 Uhr zum Fruehstueck eingeladen. Ist ja ihre Freizeit. Also nichts mit barfine und so.

Erst ein leckeres Fruehstuecksbuffet im Diana Inn, dann eine ebenso leckere Zeit mit ihr in meinem Luxus-Zimmer. Diese Bezeichnung meines Zimmers ist uebrigens durchaus zutreffend, wenn man bedenkt, wo und wie Joy wohnt:
Oben im Haus der Myfriendyou. Unten ist ja die Bar. In der ersten Etage des Gebaeudes sind einige short-time-rooms. Und in der Etage darueber, dort ist ein grosser Raum. Und darin leben 7 Girls, die in dieser Bar arbeiten. Das Zusammenleben auf so engem Raum ist nicht immer ganz einfach, wie sie mir auf Nachfrage berichtete.

Ein harmonisches und in jeder Hinsicht perfektes meeting mit ihr. Ihr Englisch ist sehr solide. Und dank ihrer 38 Jahre hat sie auch eine gewisse Erfahrung und Weisheit, die es einfach machen, sich mit ihr auszutauschen. Auch an ihrem Koerper ist nichts auszusetzen. Kein Super-Model. Aber auf die steh ich sowieso nicht.

Ich hab sie mal vorsichtig gefragt, ob sie sich vorstellen kann, das Ergebnis ihrer oralen und finalen Bemuehungen nicht im Badezimmer zu entsorgen. Sondern es einer natuerlicheren Verwertung zuzufuehren. "For an extra reward?" hatte ich angeboten.
Darauf meinte sie: "Normally I do not. Not for money. But you are so kind and I want to make you happy. So I will do."
Und das waren keine leeren Versprechungen......
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Wieder zurück in Deutschland.
Auch daran zu erkennen, daß ich wieder äs, ös, üs und ßs schreiben kann!

Eine rundum gelungene Zeit in Pattaya. Zwei Wochen, und das reicht mir dann auch.
Wie bei der Medizin und bei so vielem anderen: Auf die richtige Dosis kommt es an.
Auf der Beachroad traf ich Ole aus Schweden, und wir kamen ins Gespräch. Er hatte sich für zwei Monate in Pattaya einquartiert. Und jetzt, zum Ende dieser Zeit, hing er völlig durch. Homesick! Der Rummel ging ihm nur noch auf die Nerven.
Ginge mir nach zwei Monaten dort genauso. Zehn Tage hatte er noch vor sich, der arme Ole, dann ging sein Flieger.

Aber zwei Wochen sind grade richtig. Für mich. Andere mögen das anders sehen.
Und dann wieder ne Weile warten, davon zehren und irgendwann kommt dann wieder neue Sehnsucht nach Pattaya.

Mein Budget hat sich dieses Jahr bei genau 50 Euro pro Tag eingependelt. Für 12 Tage 600 Euro gewechselt.
Davon gingen 70 Euro drauf für den Ausflug in den Kletterpark, die sich voll gelohnt haben. Und 30 Euro für Mitbringsel an Leute daheim.
Am letzten Tag hatte ich noch einige Baht übrig, die ich aber nicht mit Verlust zurücktauschen wollte.
Deshalb habe ich Joy etwas großzügiger bedacht - mit 1500 Baht.
Das wollte sie erst gar nicht annehmen:
"I said to you, I not do it for more money!"
Da fiel mir zum Glück spontan eine gute Antwort ein:
"Only half of it is for you. The rest is a present, for your children, for their education."
Sie hat nämlich zwei Teenykids, die bei den Grosseltern leben und langsam selbstständig werden.
Da hat sie es gerne angenommen und gestrahlt.
Und sich dann ein bißchen wehmütig verabschiedet.

Damit verabschiede ich mich auch. Schön, daß ihr alles aufmerksam mitverfolgt habt.

Eine weitere Aufschrift auf einem T-shirt in Pattaya, die mir gut gefiel.
Weil sie auch auf mich zutrifft (aber auf dich auch):

"I am not perfect. But I`m a limited edition!"

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Hallo Nice,

vielen Dank für den schönen, ausführlichen Bericht. Mit zwei Monaten Thailand wie Ole könnte ich was anfangen. Zwölf Tage Pattaya wären mir schon zu viel. Außerhalb der Touri-Zentren kann man auch gut mit weniger als 50 Euro je Tag hinkommen und eine super interessante Zeit erleben.

Viele Grüße
Sultan
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@ Nice, auch von mir nochmal ein Danke, für die Berichterstattung aus den Seebad.zur Dauer des Aufenthalts,kann man nur sagen,jeder wie er es halt mag! Den einen reichen 1-2 Wochen andere wie Ole bleiben eben 2 Monate,Hauptsache es war eine geile Zeit.Nur das zählt!
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#29
Danke an Nice für die Berichte.
Das Budget von 50 Euro pro Tag ist schon sehr am unteren Limit, für meine Kurztripps (10 - 12 Tage Bangkok und Pattaya) habe ich immer zwischen 150 und 200 Euros pro Tag gebraucht. Bangkok ist natürlich teurer als Patty (Hotel, Taxis, Futter, geile Girls, Souveniers etc). Ein einzelner Besuch im Eden schlägt ja schon deutlich ( ohne Drinks) zu Buche. Wobei man, wie der vorherige Schreiber schon sagte, auch sparsamer und mit (fast) genausoviel Fun unterwegs sein kann.

Grüsse aus dem Süden

Michi, der wohl erst im Mai ins LOS fliegen wird.
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Auch von mir ein Danke für den netten Bericht.
War zumindest mal interessant einen Bericht aus der Perspektive "sparsam" zu lesen.

Meins ist es gar nicht gearde im Urlaub jeden Bath oder Peso umzudrehen. Aber das muss eben jeder für sich entscheiden.
Ich bin dann lieber hier in germany mal etwas sparsamer, als in den
schönsten Wochen des Jahres.


heavyweight, auch wieder im Mai vor Ort im ISS Lagune.....
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#31
Hallo nice,

super bericht. Danke dafür.

Ich finde toll was Du so erlebt hast. Ich möchte
dieses Jahr auch zum 1. mal nach Thailand mal sehen,
ob es klappt.
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Zum ersten Mal? Spannend!
Wann solls denn losgehen?
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#33
Hallo,

Flug ist jetzt gebucht. Bin vom 17. -28. 06 in Los.

Freu mich schon drauf, fange in pattaya an, schluss in Bkk, evtl
möchte ich noch auf eine insel. Phuket erscheint mir für die kurze Zeit zu weit.
Mal sehen....
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