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Schutzbrillen für Pornodarsteller

Zitat:In Kalifornien sollen sich Pornodarsteller künftig besser schützen - unter anderem mit besonderen Brillen. Überfällig, meinen Befürworter. Schlecht fürs Geschäft, kritisiert die Branche.

Die Pornobranche in Kalifornien befürchtet Schlimmes: Sehen die Filme bald aus, als stammten sie aus einer Krankenhausserie? Grund für die Sorge ist ein 21 Seiten starkes Papier der Gesundheitsbehörden. Darin sind neue Sicherheitsvorschriften aufgelistet, die - sollten sie so in Kraft treten - das Sexfilmgeschäft in dem US-Bundesstaat erheblich verändern dürften.

Der Entwurf betont die Benutzung von Kondomen als Schutz vor HIV-Infizierung und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten. Zudem sollen Porno-Produzenten Arztbesuche der Darsteller und deren Hepatitis-B-Impfungen bezahlen.
Doch besonders ein Aspekt des Konzepts wird diskutiert: Bei entsprechenden Szenen soll das Tragen von Schutzbrillen zur Pflicht werden.
Die Interessengruppe Aids Healthcare Foundation (AHF) befürwortet die im Entwurf genannten Maßnahmen. Der AHF-Vorsitzende Michael Weinstein ist für ihre Entstehung mitverantwortlich. Laut der "Los Angeles Daily News" schrieb er 2009 an die Behörden, bei Pornodrehs würden Sicherheitsvorschriften regelmäßig missachtet. Weinstein soll damals DVDs von 60 in Kalifornien produzierten Pornos mitgeschickt haben, um seine Behauptung zu belegen.
2012 unterstützte die AHF die Initiative "Measure B", die Kondome bei Pornodrehs im Los Angeles County verpflichtend machte. Als nächster Schritt soll diese Vorschrift auf ganz Kalifornien ausgeweitet werden. Das ist auch ein Schwerpunkt des neuen Entwurfs, der die Schutzwirkung von Kondomen betont. Weinstein sagte, er sei erfreut über das Konzept der Gesundheitsbehörde.
Seine Gegner finden sich in der Pornobranche. Darstellerin Courtney Trouble sagte, wer in Pornos mitspiele, sollte selbst entscheiden können - alles andere schränke die Freiheit der Betroffenen ein.

Im Wesentlichen haben die Gegner der Vorschrift vier Kritikpunkte:


  • Die Regeln seien realitätsfremd: "Das sind Vorschriften für Mediziner, aber völlig unpraktikabel bei einem Porno-Dreh - oder selbst einem Filmdreh in Hollywood", sagt Diane Duke von der Free Speech Coalition, einem Branchenverband der Pornoindustrie.
  • Die Regeln seien überzogen: Die Branche zeigt sich überzeugt, dass derzeitige Sicherheitsmaßnahmen völlig ausreichend seien. Darsteller müssen sich alle 14 Tage auf sexuell übertragbare Krankheiten testen lassen; bis sie eine Gesundheitsbescheinigung haben, dürfen sie keine Filme drehen.
  • Die Regeln seien geschäftsschädigend: Duke sagt, man könne Sicherheit für die Darsteller schaffen, "ohne eine ganze Industrie zu stigmatisieren und stillzulegen". Der Branche zufolge ist die Nachfrage nach Pornos ohne Kondome riesig - die geplante Vorschrift ruiniere dieses Geschäftsfeld der Milliarden-Dollar-Industrie.
  • Die Regeln seien nicht zielführend: Kritiker sind überzeugt, dass die Maßnahmen Darsteller nicht besser schützen - im Gegenteil. Pornoproduzenten würden in die Illegalität abdriften oder einfach Kalifornien verlassen, etwa Richtung Nevada.
Noch besteht Hoffnung für die Gegner des Entwurfs. Die Gesundheitsbehörden werden alle Eingaben prüfen und dann entscheiden, ob Änderungen notwendig sind. Bis spätestens März 2016 soll dies geschehen.
Die Sexfilm-Industrie in Kalifornien ist vor allem im San Fernando Valley bei Los Angeles angesiedelt. Es wird geschätzt, dass in der Branche rund 10.000 Menschen arbeiten und einen Umsatz von umgerechnet etwa 4,8 Milliarden Euro jährlich erwirtschaften.
Vielleicht müssen die irgendwann Taucheranzüge in den Pornos tragen.
Das liegt wohl am US amerkanischen Bildungsfernsehen

Verbieten können sie es nicht (damals versucht, allerdings gescheitert, da die Darstellerinnen bereits eine Gewerkschaft gegründet hatten - das Opferargument war somit wenig überzeugend). Also muss man es möglichst unattraktiv machen. Auch hier haben wahrscheinlich wieder die üblichen Verdächtigen (Feministinnen bzw. andere religiöse Gruppen) ihre Finger im Spiel... Verärgert
Dona Carmen ruft zum Protest gegen das neue Prostituiertenschutzgesetz auf.

http://www.donacarmen.de/widerstand-und-.../#more-630
http://www.shortnews.de/id/1159381/salzb...gratis-sex

könnten sich die Hessischen Clubbetreiber doch auch mal leisten ;-)
In Frankreich startet der nächste Angriff. Wieder wird versucht Strafen für Freier einzuführen.

http://www.tagesschau.de/ausland/prositu...h-101.html

Erstaunlicherweise ist in der deutschen Presse dieses Mal darüber sehr wenig zu sehen und zu lesen.
Wobei ich die Logik des Ganzen nicht so recht verstehen kann - ein ähnliches Gesetz ist schon damals nicht durch den Senat gekommen (z.B. wegen Recht auf sexuelle Selbstbestimmung). Oder sind mittlerweile neue Leute im Senat, d.h. die Feministinnen konnten mehr ihrer Ideologinnen dort installieren?
Es ist so: 
Wenn der französische Senat ein Gesetzentwurf, der in der französischen Nationalversammlung beschlossen wurde, zurückpfeift, dann kann die Nationalversammlung es nochmal beschließen und hat gegenüber dem Senat das letzte Wort und kann das Gesetz durchsetzen. Das ist aus der Perspektive der Demokratie sinnvoll. Ob sich im französischen Senat das Geschlechterverhältnis geändert hat in letzter Zeit, kann ich nicht sagen. Aber die Nationalversammlung ist überwiegend männlich besetzt. 
Es ist mir schleierhaft, warum die dortigen Herren so extrem sexfeindlich und Huren-hassend eingestellt sind. In Deutschland gibt es viele Frauenorganisationen, die in der p6Frage liberal eingestellt sind. Also, einfache Zuordnungen, wie Männer für p6 und Frauen dagegen sind unzutreffend. 
Übrigens: In den Letzten Wochen haben drei Staaten die Freierbestrafung eingeführt: Kanada, NordIrland und Frankreich. Es gruselt mir vor so viel Rigidität, und ich bekomme richtig Angst vor Staaten, die aus Wahn heraus schöne Dinge wie p6 bekämpfen. Ähnliche Verhältnisse hatten wir in Europa vor 100 Jahren auch schon mal mit den bekannten Horrorfolgen. [Bild: wein.gif]RamsesII muss weinen
Danke für die Aufklärung.
Natürlich kann man die Lager nicht schwarz-weiß nach Geschlechter aufteilen, allerdings scheint mir eine bestimmte Art von Radikalfeminismus die treibende Kraft zu sein. Und nicht vergessen, gerade Männer können die schlimmsten Feministen sein...
@RamsesII

Ist nicht ganz richtig. Das kann noch lange so hin und hergehen.
Falls es keine Einigung gibt, gibt es erst einen Vermittlungsausschuss.

Quelle Tagesschau:
Zitat:Der Gesetzentwurf geht nun wieder zurück in den Senat.
http://www.fr-online.de/politik/prostitu...66220.html

Zitat:„An alle Sexarbeiterinnen!“ war der Aufruf zur zentralen Protestaktion der Prostituierten gegen das Prostituierten-Schutz-Gesetz (ProstSchG) dieser Tage in Frankfurt überschrieben: „In Deutschland soll es bald ein neues Gesetz zur Prostitution geben. Sehr wahrscheinlich wird es schon Anfang 2016 in Kraft treten.“ Es dürfte die Gegner des Gesetzes beruhigen, dass der Entwurf zum Prostituierten-Schutz-Gesetz bislang nicht einmal in der Ressortabstimmung ist. So bald wird es also vermutlich noch kein neues Gesetz geben.
Betrachtet man die Historie des Projekts, könnte es im Gegenteil noch lange dauern, bis sich die Koalitionspartner SPD und Union über die zwischen ihnen umstrittenen Punkte geeinigt haben. Die Verhandlungen darüber sind festgefahren. Der Union ist der Entwurf zu liberal, den Sozialdemokraten nicht liberal genug.
[...]
Die SPD hofft nun auf eine Einigung. Am Donnerstag wollen die zuständigen Gremien wieder zusammenkommen.
[...]
Im Kommentarbereich auch eine schwarzersche Suffragette mit schwedischem Modell, Honeyball-Resolution etc. Wird aber recht gut auseinandergenommen...
Ein Artikel aus der WAMS vom letzten Wochenende, der zu meiner Überraschung recht ausgewogen war.
http://www.welt.de/print/wams/article143...smueh.html


Grüße. CL
(30.06.2015, 20:11)Champion Lover schrieb: [ -> ]Ein Artikel aus der WAMS...

Danke für den Link! Ich hab' dort dann gleich mal einen Kommentar hinterlassen. Leider ist die Diskussion schon geschlossen. Unglücklich

Grüße, dirtydeed
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/28210076

Ein Artikel über eine interessante Studie in der Schweiz.
Auftraggeber, das Bundesamt für Polizei.
Zwei Punkte sind besonders spannend:

1. Durchschnittliches Jahres Brutto der DLs: 125.000 SF 
2. Kaum Zwangsprostitution, da die Bordelle von Anfragen freiwilliger Frauen überschwemmt werden!
Das Ergebnis beruht auf schriftlicher Selbstauskunft von 99 der 902 legalen/genehmigten Etablisments. Wink
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...43092.html

Zitat:Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig (SPD) hat nach Informationen des SPIEGEL ihren Gesetzentwurf für das sogenannte Prostituiertenschutzgesetz auf Drängen der Unionsfraktion erneut verschärft. Vor allem die Regeln für Sexarbeiter werden strenger.

Wer sich nicht anmeldet, dem soll ein Bußgeld drohen. Auch für Gelegenheitsprostituierte soll das gelten.
Mein Vorschlag: Armbinde! Oder gleich einen Chip unter die Haut transplantieren... Mad
http://m.spiegel.de/panorama/justiz/a-1045277.html

Stuart, Frank Hanebuth ist wieder frei, muß aber in Spanien bleiben
Französisches Parlament beschließt Strafen für Freier

Im Kampf gegen die Prostitution hat das französische Parlament die Bestrafung von Freiern beschlossen. Die Pläne haben zahlreiche Kritiker – unter ihnen die Filmlegende Catherine Deneuve.


http://www.dw.com/de/franz%C3%B6sisches-...a-18514906